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Meditation und Achtsamkeit in der Therapie – eine elementare Begleitung jeder Therapieform

In unserer individualisierten und digitalisierten Welt fühlen wir uns oft abgekapselt, alleine, einsam, aus unserer Mitte geschoben und nicht geerdet. Social Media, die immer schneller werdende Arbeitswelt und private Sorgen treiben uns häufig in einen Zustand, in dem wir uns abgeschnitten und nicht eins mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen fühlen. Krankheiten unserer modernen Zeit sind oftmals nicht körperlich bedingt, sondern seelisch. Die ansteigende Anzahl von Menschen mit Depressionen und Burn-out, chronischen Rückenschmerzen und hohem Blutdruck sind Anzeichen eines gesellschaftlichen Seelenzustandes, der durch äußere Einflüsse erschüttert wird und immer weniger Zeit hat, sich zu erholen.

Um diesem Automatismus entgegenzuwirken, ist eine Therapie, die durch Meditation und Achtsamkeitsübungen begleitet wird, eine gute Möglichkeit, nicht nur das innere Gleichgewicht wiederherzustellen, sondern auch die körperlichen Beschwerden zu heilen. Wir werden durch Meditationsübungen wieder eins mit unserer Seele und können emotional entspannen, was wiederum direkten Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit hat.

 

Die Elementarphysik als Erklärung für die heilende Wirkung von Meditation

Der verstorbene britische Wissenschaftler Stephen Hawking, Physiker und Astrophysiker, hat die Wechselwirkung des Universums und der Natur mit dem „Fingerabdruck der Schöpfung“ umschrieben. Dieser Abdruck wohnt von Anbeginn an nicht nur in jeder Zelle., sondern auch zwischen den Zellen. Umschrieben könnte man das so erklären, dass Existenz und Nicht-Existenz zusammengehören, so wie die schwarzen Löcher im Universum zusammen mit den Sternen und Planeten eine Einheit bilden.

In der heutigen Elementarteilchenphysik kann man das Verhalten der Materie im Allerkleinsten in Form von Wellen, Teilchen, dem Verhalten von Materie und Antimaterie sowie der Fluktuation im Vakuum gut erkennen und beschreiben. So kann heute nachgewiesen werden, dass Materie und Antimaterie freie Formationen sind, die sich im Moment eines Zusammentreffens in eine Wechselwirkung zu etwas Neuem formieren können.

Wenn diese Annahme stimmt, könnte auch ein einzelner Gedanke oder eine Gedankenkette die Materie und Antimaterie neu bestimmen und die Wellen und Teilchen in eine neue Richtung lenken und ein neues elektromagnetisches Feld aufbauen. Dies bedeutet, dass wir durch die bewusste Beeinflussung unserer Gedanken neue Verbindungen im Hirn schaffen können, die unser Verhalten und als Folge davon unseren Körperzustand verändern.

 

Die Wechselwirkung zwischen Körper und Geist

In der Psychologie ist schon lange bekannt, dass Gedanken Einfluss auf den Körper nehmen und umgekehrt.

Grundlegende Traumata und Konflikte sind auf der zellulären Ebene im Hirnstamm gespeichert. Haben Sie nicht auch schon einmal an einem Parfüm gerochen oder haben einen bestimmten Song gehört und waren in Millisekunden gefühlsmäßig wieder in der Situation aus der Vergangenheit, die Sie mit diesem sinnlichen Erlebnis verbinden? Genau so verhält es sich auch mit Erlebnissen, in der Sie Angst hatten, traurig waren oder andere Ereignisse passierten, die Ihr Hirn mit einem Duft o. a. Dingen verbindet - werden diese spezifischen Erinnerungen durch einen äußeren Einfluss getriggert, kommt es - um mit den Worten aus der Traumatherapie von Traumatherapeut Peter Levine zu sprechen - zu einem Kampf- und Fluchtverhalten. Diese automatisierte Erstreaktion kann sich nun entweder im Körperlichen entladen oder eben auf der kognitiven Ebene, also über unsere Gedanken.

Dies bedeutet, dass wir mit einer bewussten Steuerung unserer Gedankenwelt unsere automatisierten und erlernten Verhaltensweisen ändern können. Und damit auch unsere Gefühlswelt, die wiederum direkten Einfluss auf körperliche Werte wie unseren Cortisonlevel (durch Stress bedingt), unseren Blutdruck oder unsere Herzfrequenz haben.

Doch damit dies gelingt, müssen wir uns über unser eigenes Bewusstsein und unsere Muster und Gedanken bewusst werden. Bewusstwerdung findet in den höheren Gehirnarealen statt - im frontalen Cortex - und hat es schwer, gegen die basalen Strukturen des sogenannten Reptilienhirns anzukommen, das uns immer wieder in alte Muster zurückführen will.

Und genau hier setzt Meditation und Achtsamkeit an. Eine Kombination aus Achtsamkeit, traumatherapeutischen Entspannungsübungen und Meditation, die zur Bewusstwerdung führt, ist der Schlüssel zur Umgehung des Reptiliengehirns.

 

Das Herz in der Meditation

In der Meditation spielt „Shen“, das Herz, eine große Rolle. Das Herz ist sowohl der/die Kaiser*in als auch der/die Meister*in und ist elementar für die Wiedererlangung der Gesundheit. Forscher stellten jüngst fest, dass unser Herzrhythmus erstaunlich genau auf unsere Gedanken und Gefühle reagiert. Selbst kleinste emotionale Veränderungen zeigen sich sofort in einer Veränderung der Herzfrequenz, aber auch im Muster der Herzfrequenz-Variabilität. Negative Gefühle wie Schmerz, Ärger, Angst und Frustration führen zu einer unregelmäßigen Herzfrequenz.

Warum? Während der Sympathikus bei diesen Emotionen den Herzschlag beschleunigt, versucht der Parasympathikus gleichzeitig, ihn zu verlangsamen. Durch diesen Widerspruch fühlt man sich verfahren, unwohl und durcheinander.

Positive Gefühle wie Wertschätzung, Liebe und Mitgefühl sorgen hingegen für ein kohärentes Muster im elektromagnetischen Feld des Herzens. Verbessert man durch die Praxis der Meditation und Achtsamkeit das Zusammenspiel zwischen Herz und Gehirn bzw. der Gedanken und Denkleistung, steht dem klaren und effizienten Denken nichts mehr im Weg.

Forscher haben auch herausgefunden, dass das elektromagnetische Feld des Herzens das stärkste des Körpers ist, welches nicht nur jede Zelle, sondern auch weit über den Körper hinaus strahlt.

 

 

Mit der Herzmeditation zur Gesundung

Die sogenannte Herzmeditation ist eine wichtige Meditation zur Gesundung. Bei dieser Form der Meditation lernen wir, wie wir das Gefühl der Liebe in uns stärken. Dadurch können wir Gefühle wie Schmerz, Leid, Angst, Schuld und Wut überwinden.

Durch Ereignisse im Laufe unseres Lebens wurde unser reines Bewusstsein mit Schichten von diversen destruktiven Emotionen überlagert. Wir fühlen uns getrennt von den anderen, entfremdet und allein. Durch die Herzmeditation können wir diese Schichten Schritt für Schritt entfernen und wieder an unser reines Bewusstsein anknüpfen. Dadurch zerstören wir nicht nur die Illusion von Einsamkeit, sondern kehren auch zurück zu unserem ursprünglichen Sein - dem unbefleckten, reinen Geist.

 

 

 

Achtsamkeitsübungen

 

 

Mit starken Emotionen umgehen: Rapid Centering- Technik

 

Sitze auf einem Stuhl nach vorne gelehnt, die Hände halten das Gesicht und die Ellbogen sind auf die Oberschenkel gestützt.

Spanne nun den gesamten Körper an und halte den Atem an. Dann lasse los und nimm deine Empfindungen wahr.

Zähle langsam bis 10, stelle dir dabei die Zahlen bildlich vor. Atme tief in den Bauch ein und aus.

 

Lehne dich nun zurück, die Hände bleiben auf dem Oberschenkel. Nimm erneut die körperlichen Empfindungen wahr. Versuche fünf bis sechs Atemzüge, atme mit deiner Aufmerksamkeit durch den ganzen Körper von Kopf bis Fuß.

 

Versuche nun, alle Muskeln zu entspannen. Atme ein und aus und gebe dein ganzes Gewicht auf den Stuhl ab. Stell dir vor, wie jeder schwierige Gedanke und jedes Gefühl in den Boden hinein sinkt. Lass die Gedanken fallen.

 

Gehe in dich und frage dich: Was brauche ich jetzt wirklich? Was hilft mir, mit der Situation umzugehen? Brauche ich Mut, Liebe, Mitgefühl, Vertrauen? Atme und warte auf die Antwort.

 

Versuche, dich weiter zu entspannen, und öffne deinen Geist und dein Herz. Sitze einfach da und lass den Emotionen und Gedanken in den kommenden fünf bis sechs Atemzügen freien Lauf.

 

Denke jetzt nach, wie du dich der kommenden Herausforderung stellen kannst, und bleibe dabei in der Entspannung. Genieße das Gefühl, das sich dabei entwickelt.

 

Räkele und strecke dich und mache dir bewusst, dass die Übung nun zum Ende gekommen ist.

 

Erkennen - benennen - nicht urteilen

Diese Methode stammt von der buddhistischen Lehrerin Dr. Sylvia Kolk. Wir erkennen, dass wir durch Nicht-Ablehnung annehmen.

Annehmen ist ein pures Einverstanden Sein mit dem, was ist. Es existiert kein Konzept und kein Plan. Dein Ich muss das jetzt so annehmen und aushalten.

 

Gewahr sein und annehmen

Gewahr sein ist die geistige Qualität, die das, was an Emotionen und Gedanken während der Meditation aufkommt - ganz egal, was es auch sein mag - als angenehm oder unangenehm erkennt, ohne es abzuwerten oder festzuhalten.

Annehmen bedeutet keineswegs, alles hinzunehmen und gutzuheißen, sondern zu sehen was ist, wie es ist – unvoreingenommen und mit einem puren Geist. Zu beobachten, wenn Gedanken oder Gefühle wie „Aha, so fühlt sich das jetzt also in mir an“, „Jetzt zieht sich meine Brust zusammen“, „Ah, jetzt wird mein Brustraum wieder weiter“, „Jetzt empfinde ich Wut oder Angst oder Freude“ aufkommen.

 

 

Die Übung kannst du zu jeder Zeit und in jeder Situation machen.

 

  • Nimm wahr, was die Situation, die Aufgabe oder die Person in dir ausgelöst hat.
  • Beurteile es nicht, sondern nimm es einfach wahr.
  • Klappt das sehr gut, kannst du weiter forschen und fragen: Was waren meine ersten Gedanken?
  • Beobachte dich mit einem puren Geist.

 

 

Herzatem

 

Erlaube dir, bei dir anzukommen, in deinem Körper, in deinem Befinden.

Atme aus dem Herzen hinaus aus, in den eigenen Körper hinein, wohlwollend wie ein warmes Licht und eine unterstützende Hand.

Sei mit dem, was auch immer auftaucht, eins, und begegne ihm wohlwollend.

Lass Wohlwollen mit jedem Atemzug verströmen.

Öffne dein Herz und lass deine Herzenskraft fließen, sei damit bei dir und bei der Welt.

 

Sage innerlich Sätze wie:

- Möge ich auf die Kraft und Schönheit meines Herzens vertrauen.

  • Möge ich in Liebe mit mir sein.
  • Möge ich meinem Herzen vertrauen und
  • mögen alle Wesen glücklich sein.