Neuraltherapie – Quaddeln bevor der Arzt kommt
Leiden Sie unter Migräne oder chronischen Rückenschmerzen und keine Behandlung hat bisher geholfen? Dann sollten Sie vielleicht einmal eine Neuraltherapie in der Praxis Schütza versuchen. Vor allem bei chronischen Krankheitsverläufen ist dieses relativ junge Verfahren der Komplementärmedizin eine gute Alternative zu althergebrachten Heilungsmethoden.
Was versteht man unter einer Neuraltherapie?
Entwickelt wurde diese Therapieform von den Ärzten Walter und Ferdinand Huneke. Dabei wird Procain, ein örtliches Betäubungsmittel, mit einer sehr dünnen Nadel an einem bestimmten Punkt unter die Haut gespritzt. Es entstehen Quaddeln wie bei Mückenstichen, allerdings ohne einen Juckreiz auszulösen. Nach 20 bis 30 Minuten sind diese Quaddeln wieder verschwunden und es ist - lediglich temporär - nur noch die Einstichstelle zu sehen. Oftmals werden auch die Einstichpunkte von Akupunkturnadeln als Einstichstelle benutzt.
Das Procain, das in einer Dosis von 0,2 bis 0,5 Prozent eingesetzt wird, wirkt entzündungshemmend und durchblutungsfördernd und erzielt bei chronischen Krankheiten gute Heilungserfolge. Aber auch bei komplexen Sportverletzungen wie zum Beispiel bei Sehen- und Bänderdehnungen wird diese Therapieform mittlerweile genutzt.
Selten oder wenig, jedoch an der richtigen Stelle anwendet, entfaltet die Neuraltherapie ihre stärkste Wirkung und wird durch die guten Heilungsergebnisse bei Therapeuten und Patienten immer beliebter.
Wie innere Organe durch eine Neuraltherapie geheilt werden können
Die Neuraltherapie kann, ähnlich der Bindegewebs- und Faszientherapie, auch als sogenannte Segmenttherapie praktiziert werden. Dabei werden die Einstichstellen an die jeweiligen Hautareale („Dermatome“) des zu therapierenden inneren Organs gesetzt. Ein Dermatom bezeichnet das Hautareal, an dem eine Verbindung vom somatischen zum vegetativen Nervensystem besteht. Durch diese Verbindung der Nerven können zum Beispiel Unregelmäßigkeiten in der Gallenblase als Schmerzen in der rechten Schulter auftauchen.
Jedes dieser Areale hat eine Zuordnung zu einem inneren Organ, sodass durch die Injektion des Narkotikums unter die Haut am passenden Dermatom das betreffende Organ therapeutisch angesprochen wird und bestenfalls eine Heilung initiiert wird.
Ähnlich werden in der Segmenttherapie Knochenprobleme behandelt. So „quaddelt“ der Therapeut zum Beispiel den Umriss des Kreuzbeines, um eine Blockade im Iliosakralgelenk aufzulösen.
Die Injektion kann in diesen Fällen auch in die Unterhaut oder in tiefere Regionen wie in Muskeln, Sehnen und Bänder erfolgen.
Störfeldtherapie als Therapieform bei chronischen Entzündungsherden
Die sogenannte Störfeldtherapie - eine weitere Form der Neuraltherapie - basiert auf der Theorie, dass durch Störfelder im Körper chronische Entzündungsherde entstehen können. Dabei werden auch frühere Verletzungen und Narben als mögliche Störfaktoren in Betracht gezogen.
Störfelder senden Dauerreize an zum Teil weit entfernte Körperstellen und verursachen dort chronische Beschwerden. Durch ein Anästhetikum können diese Beschwerden schlagartig verbessert werden. Die elektromagnetischen Signale - durch das vegetative Nervensystem an beliebige Stellen im Körper weitergeleitet - werden durch die Einspritzungen des Narkosemittels unterbrochen und aufgelöst. Eine Heilung kann eintreten.
In welchen Fällen Sie eine Neuraltherapie in der Praxis Schütza in Betracht ziehen sollten
Die oben genannten Therapieformen können bei akuten Beschwerden und chronischen Erkrankungen angewandt werden, wobei der Therapieansatz vor allem bei chronischen Krankheitsverläufen erwogen wird. Häufige Indikationen sind:
- chronische Rückenschmerzen
- Migräne
- Neuralgien als Nervenlaufen
- Entzündungen
- Gelenkerkrankungen
- hormonelle Beschwerden
Die Praxis Schütza wendet die Neuraltherapie als therapiebegleitende Methode an.
Sprechen Sie uns für weitere Informationen gerne an.