Faszientherapie – Faszien die Allrounder des Körpers
Der Begriff Faszien (lat. fascia für Band, Bandage) bezeichnet die weichen Bestandteile des Bindegewebes, die den Körper wie ein Netzwerk umhüllen. Dazu gehören zum Beispiel Muskeln und Sehnen sowie die strumpfartig angeordneten „Muskelbinden“, die die Wirbelsäule umgeben.
Faszien spielen eine wichtige Rolle für die Beweglichkeit und Gesundheit unserer Wirbelsäule.
Faszinosum Faszien
Faszien können durch Dehnung kurzfristig Energie speichern und wieder freisetzen. Vergleichbar ist diese Energiebereitstellung dem Effekt bei einem Pfeil und Bogen: Die potenzielle Energie ist der gespannte Bogen. Wird die Sehne des Bogens losgelassen, so wird die Energie auf den Pfeil übertragen und freigesetzt. Er fliegt davon. Nach exakt diesem Prinzip arbeiten auch Faszien: Stellen Sie sich Ihre Achillessehne als Bogen vor und Ihr Bein als Pfeil. Landen Sie nach der Flugphase beim Laufen auf dem Fuß, spannt sich Ihre Achillessehne an und speichert Energie. Drücken Sie sich unmittelbar danach wieder vom Boden ab, wird die gespeicherte Energie freigesetzt und in eine Vorwärtsbewegung umgesetzt. Diese elastische Qualität nutzt Ihr Körper auch bei vielen anderen Bewegungen.Zusätzlich überziehen die Faszien den ganzen Körper und stehen miteinander in mittelbarem und unmittelbarem Kontakt. So kann über die Faszie - richtig gedehnt oder behandelt - unter anderem auch die Lunge behandelt werden.
Warum Faszientraining so wichtig für Ihre Rückengesundheit ist
Da Faszien hauptsächlich aus Kollagen bestehen, sind sie enorm dehnbar und bei wiederkehrender Belastung extrem anpassungsfähig. Aus diesem Grund sind Dehnübungen ein wichtiger Bestandteil des Faszientrainings. Dabei sollen möglichst viele Muskelgruppen über mehrere Gelenke gleichzeitig angesteuert werden. Die Übungen sind sowohl statisch als auch dynamisch, um eine maximale Auslastung zu erreichen und so das Bindegewebe geschmeidig zu halten.
Die Praxis Schütza führt mit Ihnen gerne ein Faszientraining durch. Sprechen Sie uns an - wir sind für Sie da.
Die Bindegewebsmassage
Eine der ältesten medizinischen Methoden zur Behandlung von Gelenkfunktionsstörungen, Arthrose und rheumatische Erkrankungen, Nervenwurzelschmerzen, Ischialgien und Neuralgien ist die sogenannte Bindegewebsmassage. Sie wurde 1929 von Elisabeth Dicke, einer deutschen Krankengymnastin, entwickelt und wird in unserer Praxis als eine unserer Standardmassageformen angeboten.
Mehr über das Thema Faszien finden Sie in unserem Handout für Patient*innen.